
Botschaft an die Opfer von Menschenrechtsverletzungen unter dem Taliban-Regime:
Das „Afghanische Frauenkoordinationsgremium“ in Berlin sammelt derzeit Einzelfälle von Menschenrechtsverletzungen, die am Internationalen Frauentag dem Internationalen Gerichtshof für Menschenrechte in Den Haag vorgelegt werden sollen. Bitte senden Sie Ihre Fälle an die unten stehende E-Mail-Adresse.
press@eu-integration.org
Wir möchten, dass Ihre Stimme weltweit Gehör findet. Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, Zeuge von Menschenrechtsverletzungen geworden ist, teilen Sie uns Ihre Fälle bitte per E-Mail mit, damit wir gemeinsam für soziale Gerechtigkeit kämpfen und uns für Gerechtigkeit einsetzen können.
Dari-Text der Erklärung der heldenhaften Frau Dr. Petunia Teishman beim Protest Mehr als 500.000 Menschen in Berlin:
Ich stehe heute hier vor Ihnen, um über ein Thema zu sprechen, das nicht nur mein Herz berührt, sondern auch die Herzen vieler anderer in
Es betrifft Deutschland – Flucht, Asyl und Solidarität. Insbesondere aus der Perspektive von Frauen, die in Ländern leben, in denen Geschlechtertrennung herrscht.
Die Geschichte von Shabnam, die am Neujahrstag in Kabul Selbstmord beging, oder von Zahra, die nach ihrer Entlassung aus einem Taliban-Gefängnis Selbstmord beging, zeigt, wie dringend Solidarität und Unterstützung für schutzbedürftige Menschen erforderlich sind. In Afghanistan, dem einzigen Land der Welt, in dem Mädchen eine Ausbildung verwehrt wird, werden Frauen inhaftiert, gefoltert und sexuell belästigt, nur weil sie ihre Häuser verlassen.
Für viele in Afghanistan war das Bundesaufnahmeprogramm die einzige Hoffnung auf ein sicheres Leben. Menschen, die für die Rechte von Frauen und Mädchen kämpften, mit den NATO-Truppen zusammenarbeiteten und politisch gegen die Taliban Stellung bezogen. Bislang sind jedoch nur weniger als 100 Menschen über das Bundesaufnahmeprogramm nach Deutschland gekommen.
Es ist enttäuschend zu hören, dass diese Menschen laut AfD und rechtsextremen Gruppen keine Hilfe verdienen. Es wird sogar behauptet, diejenigen, die über gefährliche Routen nach Deutschland kommen, sollten zurückgeschickt werden. Dies steht im völligen Widerspruch zu unseren humanitären Werten und der Verantwortung, die wir als Land haben.
Der Kampf gegen die AfD und rechtsextreme Politik erfordert auch, dass Deutschland endlich Verantwortung für die Lage in Afghanistan übernimmt. Die Aufnahme von Menschen, die sich dort in den vergangenen Jahren für Frauenrechte und Demokratie eingesetzt haben, sollte keine großzügige Geste, sondern ein humanitäres Engagement sein.
Es ist an der Zeit, dass die Bundesregierung ihren guten Worten Taten folgen lässt. Die Solidarität, die wir heute hier diskutieren, sollte nicht nur Gegenstand unserer Gespräche sein, sondern in konkrete Taten umgesetzt werden, um denjenigen, die Unterstützung suchen, eine sichere und menschenwürdige Zukunft zu ermöglichen.
Unsere Pflicht ist es, uns gegen jede Unterdrückung und für die Freiheit aller Menschen einzusetzen. Rückführungen und Faschismus dürfen in unserem Land keinen Platz haben. Wir stehen für Offenheit, Akzeptanz und eine Gesellschaft, in der jeder Mensch respektiert wird, unabhängig von Herkunft, Glauben und Identität. Lasst uns gemeinsam für ein starkes Deutschland kämpfen, geprägt von Vielfalt und Solidarität.
Gemeinsam können wir die Werte verteidigen, die unsere Gesellschaft ausmachen. Es liegt in unserer Hand, eine Zukunft zu gestalten, in der Gleichheit und Menschlichkeit im Mittelpunkt stehen. Gegen die Rückführung von Migranten, gegen Faschismus, für Toleranz, Vielfalt und gegen jede Form der Unterdrückung! Gemeinsam sind wir stark. Lasst uns diesen Weg gemeinsam gehen und für eine bessere Zukunft für uns alle.